Mürbeteig wird meistens ohne Füllung in der Tarte- oder Springform vorgebacken. Diesen Vorgang nennt man Blindbacken. Zum einen haben die Füllungen meist eine viel kürzere oder gar keine Backzeit und zum anderen verhindert das Vorbacken das Durchweichen des Bodens, z.B. durch Früchte.
Dafür den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und etwa 20 Minuten temperieren lassen. Zwischen 2 Schichten Frischhaltefolie oder Backpapier ausrollen. So bleibt nichts an der Teigrolle kleben. Die Teigplatte sollte etwa 5 mm dick und etwas größer als die Form sein.
Die obere Folie abziehen, die Teigplatte umdrehen und mit der verbliebenen Folie nach oben über die Form legen. Den Teig gleichmäßig in den Boden und Rand der Form hineindrücken. Die obere Folie vorsichtig abziehen. Den überschüssigen Teig entfernen, indem man mit der Teigrolle über den Rand der Tarte rollt. Um das Absacken des Rands beim Backen zu verhindern, Form 3o Minuten tiefkühlen.
Nach der Kühlzeit die Tarte mit Backpapier auslegen und getrocknete Hülsenfrüchte einfüllen, um eine Blasenbildung zu verhindern. Auf mittlerer Schiene im vorgeheizten Ofen bei 200 °C Ober-/Unterhitze oder 180 °C Umluft 16 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen, die Hülsenfrüchte mit einem großen Löffel entfernen und das Papier abziehen.
Einen Boden, der nochmals mit einer Füllung gebacken wird, weitere 2 Minuten bei 200 °C backen. Ein Boden, der nach dem Füllen nur gekühlt wird, kommt für weitere 4-5 Minuten in den Backofen.
Achtung: Bei den Hülsenfrüchten passiert es nicht selten, dass beim Entfernen die eine oder andere unter das Backpapier rutscht und auf dem Teig landet. Unbedingt sofort entfernen, sonst kann das zu bösen Überraschungen führen, wenn Ihre Lieben beim Verzehr des Kuchens auf eine harte Erbse oder Linse beißen.